Open Flair Festival

Mit Headliner wäre es ein ganz geiles Festival – sagt das Festival über sich selbst. Knapp unter Mainstream angesiedelt (die Headliner gibt’s tatsächlich, allerdings sind die oft vor 10 Jahren mal Mainstream gewesen) gibt’s das Festival mit Wohnzimmeratmosphäre in der nordhessischen Pampa schon seit Mitte der 1980er-Jahre.

Noch nicht ganz so lang (aber auch schon ewig) begleite ich insbesondere die kleinsten Bühnen im und ums E-Werk mit Kamera und gelegentlichen Aushilfsauftritten und -moderationen. Mit Newcomern und Kleinkunst für Festivalgänger*innen eher Geheimtipp, für Fotograf*innen aber erst recht. Denn ganz ehrlich: Während auf den Mainstages Business as usual passiert, man sich mit 20 Kolleg*innen während der ersten drei Songs im Fotograben drum streitet, wer der Guano-Apes-Frontfrau am besten mit dem Teleobjektiv von unten in die Nase fotografiert, um austauschbare Fotos zu machen, die ohnehin keiner anschaut, habe ich auf der kleinen Bühne jede Freiheit, keine Beschränkungen und obendrein die spannendsten, ungewöhnlichsten und oft skurrilsten Motive.

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